Kopfschmerz in Corona-Zeiten – und was dagegen hilft

„Das bereitet mir arge Kopfschmerzen!“

Selten war eine Redensart so zutreffend wie in diesen Corona-Zeiten. Unzählige Menschen sind von Angst und Unsicherheit geplagt. Sie leiden darunter, ihre Lieben nicht besuchen zu können und viele Kontakte auf Eis legen zu müssen. Hinzu kommt die Ungewissheit darüber, wann sie ihr gewohntes Leben wieder zurückbekommen. Kaum verwunderlich, dass Kopfschmerzen im wörtlichen und im übertragenen Sinne derzeit in weiten Teilen der Bevölkerung verbreitet sind. Dies gilt sowohl für angesteckte Patientinnen und Patienten als auch für Kerngesunde. Denn auch die ständigen Sorgen über die momentane Lage raubt allen ein Stück Wohlbefinden.

Schlechte Stimmung kann krank machen

Viele Menschen spüren, wie die Mischung aus Einschränkung, Verzicht, Sorgen und Ärger über das Virus sich zu einer trüben Stimmung verbindet. Hinzu kommt eine wachsende Unzufriedenheit mit der Situation. Die Pflichten bestehen weiter, während viele Annehmlichkeiten wie etwa Treffen mit Freunden, Ausgehen oder auch Familienfeiern eingestellt oder verschoben werden mussten. Auch Theater, Kinos oder Sportstätten fehlen vielen Menschen.

Kein Wunder also, wenn immer mehr Zeitgenossen darüber klagen, dass sie häufig schlecht schlafen, sich kaum konzentrieren können und öfter als sonst von Kopfschmerzen und Migräneattacken geplagt werden. Man hat den Eindruck, als wären auch nichtinfizierte Menschen derzeit anfälliger gegenüber Kopfschmerzen als in „normalen“ Zeiten. Zwar stehen umfassende wissenschaftliche Erhebungen zu dieser Fragestellung noch ganz am Anfang. Doch darf man schon vermuten, dass Stress, Ängste und Ungewissheiten angesichts der Gefahren durch das Corona-Virus bei zahlreichen Mitmenschen das Auftreten von Kopfschmerzen deutlich verstärken.

Was kann man tun?

Doch es gibt auch eine gute Nachricht: Niemand muss das hilflos ertragen. Denn gerade jetzt kann die Kopfschmerzwissen-App wertvolle Dienste für die Vorbeugung von Kopfschmerzen leisten. Sie hilft dabei, dem neuen, ungewohnten Tageslauf eine verlässliche Ordnung zu geben. So werden wichtige Dinge wie regelmäßiges Essen, ausreichendes Trinken, Schlaf, Bewegung und Entspannung auch unter den besonderen Bedingungen sichergestellt und dem Kopfschmerz entgegengewirkt. Außerdem profitieren insbesondere Menschen, die unter Migräne leiden, von bewusst eingehaltenen Bildschirmpausen. Diese sind wichtig, da der Sehnerv zu den besonders energiehungrigen Teilen unseres Körpers gehört.

Kopfschmerzvorbeugung gelingt auch besser, wenn man neue Inhalte und Programmpunkte als Orientierungshilfen in den Tag einbaut. Der regelmäßige tägliche Spaziergang an der frischen Luft, verbunden mit leichter sportlicher Betätigung, kann die Sauerstoffversorgung verbessern und das Kopfschmerzrisiko senken. Gleiches gilt für eine Entwicklung, die momentan zu beobachten ist: Viele entdecken dieser Tage eine neue Lust, am eigenen Herd und Backofen tätig zu werden. So Manche/r übt sich neuerdings im Kochen und Brotbacken. Dadurch wird nebenbei auch die regelmäßige Zufuhr von Kohlenhydraten unterstützt, die besonders für Kopfschmerzbetroffene wichtig ist. Außerdem bringt diese Form der Selbstversorgung ein wenig Spaß in den momentan nicht gerade abwechslungsreichen Alltag.

Doch auch für den, der mit Kochschürze und Ofen fremdelt, gibt es eine Vielzahl von Ideen: Von Kalligraphie, Basteln, Briefe schreiben bis zum Erstellen einer idealen Sommer-Vorfreude-Playlist ist das Internet dieser Tage voll von kreativen Wegen, der eigenen Quarantäne-Depression zu begegnen. Hoffen wir also, dass die neue, alte Zeit der Normalität möglichst bald wieder anbricht!

  • Quellenangaben
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